„Landgewinn“ startet im Kreis Steinburg: Teilnehmende gesucht!

Mentoring-Programm der AWO bringt Migrant*innen, Geflüchtete und Kommunalpolitiker*innen für mehrere Wochen zusammen

Itzehoe. Partizipation und Teilhabegerechtigkeit sind die Grundlage für eine gesunde und funktionierende Demokratie. Um auch Migranten*innen und Geflüchteten die Möglichkeit zu geben, am politischen System in Schleswig-Holstein teilzuhaben, rief die AWO Schleswig-Holstein ein politisches Mentoring-Programm im Rahmen des Partizipationsprojekts „Landgewinn“ ins Leben.

Gefördert vom Bundesfamilienministerium im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie dem Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holsteins bringt „Landgewinn“ seit Oktober 2017 Migrant*innen und Geflüchtete in den ländlichen Räumen Schleswig-Holsteins mit Kommunalpolitiker*innen zusammen. Nach den ersten erfolgreichen Durchgängen des Projekts in den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg sowie dem aktuell stattfindendem Mentoring-Programm im Kreis Ostholstein, wird das Projekt ab August 2019 auch im Kreis Steinburg durchgeführt. 

Ab sofort können sich interessierte Kommunalpolitiker*innen und Migrant*innen aus dem Kreis Steinburg bei den AWO-Projektkoordinatoren Niklas Muhlack, Tel. 0162/2084745 oder Saeed Hmeidan, Tel. 01520/ 6895655, landgewinn@awo-sh, anmelden.

Save the date

Die Auftaktveranstaltung, bei welcher sich Mentees und Mentor*innen kennenlernen, findet am Montag, 19. August 2019, um 18:00 Uhr im Kreishaus in Itzehoe, Viktoriastraße 18, statt.

„Ziel der AWO Schleswig-Holstein ist es, Zugewanderte dabei zu unterstützen, sich selbstständig und aktiv in gesellschaftliche und politische Beteiligungsprozesse einzubringen“, sagt AWO-Interkulturell-Leiter Michael Treiber. Um dies zu erreichen, hat die AWO das Mentoring-Programm ins Leben gerufen, das eine viermonatige Partnerschaft zwischen Migrant*in und Kommunalpolitiker*in vorsieht. Während dieser Zeit bringen die Kommunalpolitiker*innen den teilnehmenden Migranten*innen ganz individuell ihren politischen Alltag näher. So begleiten die sogenannten „Mentees“ ihre politischen „Mentor*innen“ beispielsweise zu Kreistags-, Gemeinderats- oder Fraktionssitzungen und erhalten auf diesem Weg einen Einblick in die politischen Institutionen vor Ort. 

Hintergrund

Unter der Schirmherrschaft des schleswig-holsteinischen Innenministers Hans-Joachim Grote stellt das Mentoring-Programm eine zentrale Methodik dar, in deren Rahmen Migranten*innen zivilgesellschaftliche Strukturen in ihrem Umfeld kennenlernen, einen Überblick über die Arbeit von Vereinen, Organisationen und politischen Parteien in ihrer Region erhalten und in Kontakt mit den Akteuren*innen dieser Institutionen kommen. Außerdem werden Begleitseminare für die Teilnehmer*innen des Mentoring-

Programms veranstaltet, in denen sie mehr Wissen über das politische System Deutschlands sowie über das Zusammenleben und die politische Teilhabe in einer Demokratie erlangen. Der Innovationsgehalt von „Landgewinn“ ist hierbei die Konzentration auf die ländlichen Räume. Während bezüglich des Empowerments von Migranten*innen im Rahmen der politischen und gesellschaftlichen Teilhabe in urbanen Räumen Modellprojekte existieren, ist das Thema in ländlichen Räumen nur wenig behandelt worden. Die AWO Schleswig-Holstein will das durch dieses Projekt ändern und auch Zugewanderten im ländlichen Raum Möglichkeiten der politischen Partizipation aufzeigen.

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